Konkrete Elemente

Welches sind die wichtigsten Elemente des Projekts?

Die "Sanierung Ortsdurchfahrt Münsingen" ist ein umfassendes Projekt. Es bringt Verbesserungen für den motorisierten Verkehr sowie für den Fuss- und Veloverkehr. Die wichtigsten Elemente finden Sie hier.

Warum werden im Zentrum keine Kernfahrbahnen mit Radstreifen eingerichtet?

Untersuchungen haben gezeigt, dass Kernfahrbahnen ab einer Verkehrsdichte von mehr als 10 000 Fahrzeugen pro Tag schlecht funktionieren. Durch Münsingen fahren täglich 18 000 Fahrzeuge.

Warum wird es in Zukunft keine Fussgängerstreifen mehr geben?

Zufussgehende können die Fahrbahn auf den farbig gestalteten Querungszonen auf breitem Raum queren. Ausserdem finden sie künftig auf der gesamten Ortsdurchfahrt ein graues Band, das zum Queren der Strasse dient. Die Autofahrenden fahren langsamer und aufmerksamer, weil sie an jeder Stelle der Ortsdurchfahrt mit Personen rechnen müssen, die über die Strasse gehen. In anderen Gemeinden hat sich gezeigt, dass in diesen Fällen Blickkontakt aufgenommen wird und die Autos abbremsen.

Fussgängerstreifen signalisieren: "Hier - und nur hier - queren Fussgänger/-innen". Auf der Ortsdurchfahrt Münsingen soll mit der Gestaltung vermittelt werden, dass überall mit querenden Personen gerechnet werden muss. Rechtlich gesehen darf die Strasse innerhalb einer Distanz von 50 Metern nur auf dem Fussgängerstreifen gequert werden. Gerade im Zentrum von Münsingen sollen den Fussgängerinnen und Fussgängern die direkten Wege ermöglicht werden, Fussgängerstreifen wären hier nicht sinnvoll.

Ist das Queren ohne Fussgängerstreifen und Ampeln sicher?

Kantonspolizei und Statistiken bestätigen, dass bei tieferen Geschwindigkeiten und in Zonen mit farblicher Gestaltung der Fahrbahn weniger Unfälle passieren als bei Tempo 50 und mit Fussgängerstreifen.

Wann werden die Fussgängerstreifen durch die Querungszonen ersetzt?

Im Dorfzentrum wurden die Fussgängerstreifen bereits durch Querungszonen ersetzt. In den Jahren 2024 (Bernstrasse) und 2024/2025 (Thunstrasse) folgen die Querungszonen auf der Bern- und Thunstrasse.

Das Funktionieren des Verkehrsregimes wurde nach der Einführung im Dorfzentrum mit Videoaufnahmen analysiert. Das neue Verkehrsregime funktioniert problemlos. Es entstehen kaum Wartezeiten für die Zufussgehenden und der Verkehr zirkuliert flüssig.

Was bedeuten die blauen Streifen bei den Querungszonen?

Die blauen Streifen markieren die sogenannten Querungszonen. Diese Zonen sind dort angeordnet, wo die Wunschlinien der Fussgängerinnen und Fussgänger liegen. Die Linien liegen im zentralen Bereich der Querungszone näher beieinander. In diesem zentralen Bereich sind die Querungen mit einer 3cm erhöhten Mittelinsel gesichert. Eine "Furt" ermöglicht gehbehinderten Personen das Queren. Dem motorisierten Verkehr signalisieren die blauen Linien, dass in diesem Bereich mit Zufussgehenden gerechnet werden muss. Die farbige Markierung leitet somit das Handeln an. Fussgängerinnen und Fussgänger haben in den Querungszonen keinen Vortritt.

Was bedeutet das graue Band auf der Ortsdurchfahrt?

Auf der gesamten Ortsdurchfahrt wird ein graues Band markiert. Es dient den Zufussgehenden zum Queren der Strasse. Für den motorisierten Verkehr und für Velofahrende ist es eine Abbiegehilfe. Rechtlich gehört das graue Band zur Fahrbahn.

Warum gibt es in einigen Städten Fussgängerstreifen in der Tempo 30 Zone?

Erfahrungen aus anderen Gemeinden (z.B. Thun oder Köniz) zeigen, dass Tempo 30 Bereiche ohne Fussgängerstreifen gut funktionieren und sich die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer schnell an das Prinzip der Koexistenz gewöhnen. Die Möglichkeiten für die Gestaltung des Strassenraums sind nicht in jeder Stadt gleich, so dass in gewissen Fällen Fussgängerstreifen beibehalten werden.

Wo gibt es überall blau markierte Querungszonen?

Seit 2022 gibt es blau markierte Querungszonen beim Dorfkreisels. Sie sind auch auf der Thun- und Bernstrasse vorgesehen. Den Link zu den Gestaltungsplänen finden Sie hier.

Das Funktionieren des Verkehrsregimes wurde nach der Einführung im Dorfzentrum mit Videoaufnahmen analysiert. Das neue Verkehrsregime funktioniert problemlos. Es entstehen kaum Wartezeiten für die Zufussgehenden und der Verkehr zirkuliert flüssig. 

Wo halten die Busse in Zukunft?

Die Bushaltestellen rund um den Kreisel befinden sich seit 2022 ortseinwärts auf der Thun- und Tägertschistrasse. Den detaillierten Gestaltungsplan finden Sie hier.

Sind die neuen Bushaltestellen hindernisfrei?

Ja, die neuen Bushaltestellen sind hindernisfrei.

Ab wann gilt auf der Ortsdurchfahrt definitiv Tempo 30?

Im Dorfzentrum gilt seit Sommer 2022 Tempo 30. Schon während der Bauzeit gilt überall dort, wo gebaut wird, Tempo 30. Sobald die Bauarbeiten auch auf der Bernstrasse (2024) und auf der Thunstrasse (2025) abgeschlossen sind, wird auf diesen Abschnitten Tempo 30 eingeführt.

Warum gilt schon während der Bauzeit Tempo 30?

Tempo 30 gilt schon während der Bauzeit, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Gibt es während der Bauzeit Einschränkungen für den Fussverkehr?

In einigen Bauphasen gibt es temporäre Umleitungen für Fussgängerinnen und Fussgänger. Sie werden vor Ort signalisiert.

Welche Werkleitungen werden ersetzt?

Im Bereich der Ortsdurchfahrt werden sämtliche Werkleitungen saniert oder ersetzt. Einige Leitungen werden auch neu gebaut. Zu den Werkleitungen zählen Wasser-, Abwasser-, Telefon-, TV- und Elektroleitungen. Für diese Arbeiten sind die Gemeinde und die InfraWerkeMünsingen zuständig.

Wozu dienen die Ampeln beim Kreisel Bernstrasse und beim Aeschikreisel?

Zählstellen entlang der Ortsdurchfahrt erfassen Verkehrsmenge und Geschwindigkeit. Bei starkem Verkehrsaufkommen im Zentrum werden die Lichtsignalanlagen an den Ortseingängen aktiviert. Der Verkehr auf der Ortsdurchfahrt wird dosiert und bleibt flüssig.

Welche Klimamassnahmen werden umgesetzt?

Der Kanton Bern und die Gemeinde Münsingen sind bemüht, den Auswirkungen der Klimaveränderungen im städtischen Raum entgegenzuwirken. Obwohl die Sanierung der Ortsdurchfahrt Münsingen bereits weit fortgeschritten ist, können mehrere Massnahmen umgesetzt werden, die zu einem besseren Stadtklima beitragen:

  • Begrünung in der Mitte der Fahrbahn
  • Neuanordnung der Parkplätze, um bestehende Bäume zu erhalten
  • Sickerfähige Oberflächen bei Parkplätzen
  • Pflanzung neuer Bäume

Mit diesen Massnahmen werden das Regenwasser besser aufgenommen und gespeichert und die Hitze im städtischen Raum reduziert.

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